Hirschhorn

Hirschhorn

Aus der bayerischen Tracht ist das Hirschhorn als Accessoire und Rohstoff kaum wegzudenken.
In ferner Vergangenheit wurde Hirschhorn wegen seiner Beschaffenheit zur Zeit der Jäger und Sammler schon häufig verwendet. Bei der Jagd diente es als Waffe oder Verbundmaterial wie zum Beispiel das Zwischenfutter bei einem Beil. Im täglichen Leben neben der Jagd wurden aus Hirschhorn Geweihhämmer hergestellt oder diente dem Feuersteinabbau.

In der modernen Zeit ist das Hirschhorn eher eine Trophäe und in der heutigen Tracht, die auf dem Gewand der Jäger fußt demnach auch ein gern gesehenes Accessoire. Als bekannteste Hirschhorntrophäe gilt sicherlich das Hirschhorngeweih das in besonders kapitalem Ausmaß als 12 Ender Hirsch Zuhaus oder auf der Jagdhütte hängt.

In der Trachtenwelt wird das Hirschhorn in folgenden Bereichen verwendet: Hirschfänger (Messer mit über 17 cm Klinge) mit Hirschhorngriff, Hirschhornflaschenöffner und Hirschhornknöpfe an der Lederhose und an Hemden sowie das Hirschhorn-Charivari. Der Hirschfänger ist beliebt, da die Lederhose für Ihn eine eigene Beintasche bereitstellt. Leider ist es heutzutage unmöglich so bewaffnet eine Festivität zu besuchen, deshalb wird er auch gerne durch einen Flaschenöffner aus Hirschhorn ersetzt. Die Hirschhornknöpfe finden sich meist an der originalen Lederhose, leider mit dem Nachteil, dass sie gerne brechen. Aus diesem Grund wurden sie gegen Knöpfe ausgetauscht die zumindest optisch noch so aussehen wie Hirschhorn. Bei Trachtenhemden werden ebenfalls zum Teil noch echte Hirschhornknöpfe verarbeitet beziehungsweise auch anderes Horn verwendet. Ein Beispiel hierfür sind die Hemden aus der Münchner Trachtenschhmiede AS Schweighart. Diese Knöpfe sind aus echtem Horn! Auch beim Charivari werden einzelne Stücke (Charms) mit Hirschhorn oder Ziegenhorn veredelt.

Lederhosen

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